Jetzt ist sie also auch schon wieder ein paar Jahre aus dem Twen-Alter raus – die Zweibrücker Sportlerwahl. Für das Jahr 2020 hatte die Lokalredaktion – noch vor dem Beginn der Corona-Krise – bereits zum 30. Mal Sportler des Jahres vorgestellt – und Sie, liebe Leser, haben sie gewählt. Die 31. Auflage der Wahl fiel dann wegen der Corona-Krise ganz aus, im vergangenen Jahr wählten wir noch in etwas abgespeckter Form, mit nur je drei Kandidaten pro Kategorie. Jetzt geht die Zweibrücker Sportlerwahl in ihrer 32. Auflage langsam, aber sicher auf die 40 zu – und es wird endlich wieder normal gewählt. Wir freuen uns darüber!

Seit 1990 küren Sie schon Ihre Sportler des Jahres. Das ist eine lange Zeit, mittlerweile sind erste RHEINPFALZ-Sportler nicht mehr im Beruf, sondern in Rente. Und in Sachen Nachwuchs sind viele Preisträger inzwischen selbst Eltern, manche gar Großeltern. Über 52.000-mal wurde dabei abgestimmt, auf vielen Stimmzetteln und zuletzt zusätzlich online.

Auch im abgelaufenen Jahr 2022 waren Zweibrücker Sportler auf regionalem, nationalem und internationalem Feld erfolgreich. Die Lokalredaktion der RHEINPFALZ stellt Ihnen heute fünf Sportler, fünf Sportlerinnen und fünf Mannschaften vor, die aus unserer Sicht im abgelaufenen Jahr Außergewöhnliches geleistet haben. Unter der Fülle der guten sportlichen Leistungen haben wir eine Vorauswahl getroffen. Festgelegte Kriterien für unsere Auswahl sind seit jeher: Die Sportler müssen aus dem Verbreitungsgebiet stammen, hier leben oder für einen hiesigen Verein starten. Titel allein zählen nicht. Wir schlagen nur Sportler vor, die mindestens 15 Jahre alt sind. Die Jugend hat es wegen der Altersgrenze nicht ganz leicht, ihre Sportlerwahl-Zeit kommt aber sicher noch! Die RHEINPFALZ-Sportler sollen zudem Vorbilder im Geist des Fair-Play und des Einsatzes für andere sein.

Bis zum Abstimmungsschluss am Dienstag nach Ostern, 11. April, können Sie nun wählen. Wie das funktioniert, lesen ganz unten auf der zweiten Seite, der mit den Mannschaften.

Leichtathletik: Jakob Legner

Das Abitur am Zweibrücker Helmholtz-Gymnasium hat Stabhochspringer Jakob Legner vom LAZ Zweibrücken schon fast in der Tasche. Mit den schriftlichen Noten in seinen Leistungsfächern Sport, Biologie und Deutsch war er nach eigenem Bekunden „semi-zufrieden“. Jetzt fehlt noch das Mündliche – und der Abi-Ball Ende März in der Festhalle, den er mitorganisiert hat. Eher Freestyle werde er da tanzen, „ich mache aber auch im Tütü beim Männerballett mit“, sagt der 18-jährige Zweibrücker lachend. Beruflich weiß der Schützling von LAZ-Trainer Alexander Gakstädter noch nicht genau, wo es hingehen soll. „Ich bin noch unentschlossen“, gesteht er, „vielleicht ein FSJ beim LAZ, vielleicht Jura oder Sportmanagement“. Sportlich weiß er es dagegen genau: „Ich will auf jeden Fall im Sommer die 5,00 Meter springen.“ Im Winter ging es für den U20-HallenPfalzund Landesmeister schon mal über 4,80 Meter. Im Sommer 2022 holte er nach einer langen Reha-Phase infolge einer Verletzung Bronze bei den süddeutschen Titelkämpfen der Männer und wurde DM-Sechster der U20. Jetzt will der junge Mann, der sich mit anderen auch um die Instagram-Accounts des LAZ kümmert, voll durchstarten.

Leichtathletik: Sina Mayer

Sie hielt bei den deutschen Meisterschaften in Berlin im vergangenen Juni ganz allein die Fahne des LAZ Zweibrücken hoch: Sprinterin Sina Mayer. Nach einer überstandenen Corona-Infektion startete die 27-Jährige, die aus Schönenberg-Kübelberg stammt, in Saarbrücken unter Uli Knapp trainiert und inzwischen im saarländischen Bexbach wohnt, topfit und hochmotiviert in die Titelkämpfe. Und dass, obwohl sie im Februar wegen Corona richtig flach gelegen hatte und ihre Form fast wieder von null aufbauen musste. Ihr Ziel für die 100 Meter in Berlin: auf jeden Fall ins Finale und dazu eine Saisonbestleistung laufen. Das klappte. 11,63 Sekunden im Vorlauf, 11,52 im Halbfinale und im Endlauf beim Sieg von Gina Lückenkemper (Foto links, 10,99 sec, Mayer rechts) schließlich in 11,49 Sekunden als Sechste ins Ziel. Mayer, Dritte der U23-Europameisterschaften 2017 in Bydgoszcz und U23-Staffel-Europameisterin von 2015, hatte wieder richtig Spaß am Laufen. Im November zuvor hatte sie zudem ihr Master-Studium des Gesundheitsmanagements beendet, seit 2020 arbeitete sie bereits 20 Stunden pro Woche als Gesundheitsmanagerin bei der Firma Helexier im alten Evangelischen Krankenhaus in Zweibrücken.