„Alle Augen sind jetzt auf Tokio gerichtet“

Monaco/Zweibrücken. Die Generalprobe für die Olympischen Spiele ist nicht ganz nach Wunsch verlaufen. Doch das kann Christin Hussong nach den bislang so konstant guten Leistungen in diesem Sommer locker wegstecken. Beim Diamond-League-Meeting in Monaco landete die Speerwerferin des LAZ Zweibrücken am Freitagabend auf Rang drei. Ihre beste Weite mit dem 600 Gramm schweren Wurfgerät an diesem Abend: 61,65 Meter. „Nicht mein bester Tag“, kommentierte Hussong den letzten Wettkampf vor dem Abflug nach Japan. „Aber alle Augen sind jetzt auf Tokio gerichtet“, zeigt sich die 27-Jährige weiter fokussiert.

In Monaco sicherte sich die 40-Jährige zweimalige Olympiasiegerin Barbora Spotakova aus Tschechien Platz eins. Dank des nicht unumstrittenen „Final-Three-Modus“. Nach fünf Durchgängen hatte die mit 71,40 Metern Weltjahresbeste Maria Andrejcyk aus Polen noch die Spitzenposition inne. Sie hatte mit 63,63 Metern vorgelegt. Hussong lag mit 61,65 auf Rang zwei, gefolgt von Spotakova, die mit ihrem bis dahin einzigen gültigen Versuch 60,68 Meter stehen hatte. Im sechsten und für die Platzierung allein entscheidenden Durchgang machten diese „Final Three“ den Sieg unter sich aus. Mit 63,08 Metern kam Spotakova hier am weitesten. Andrejcyks Speer landete bei 58,01 Metern, der von Hussong nur noch bei 57,73.

Diesen Wettkampf gilt es für die Herschbergerin nun abzuhaken. Sich auf ihre zweiten Olympischen Spiele zu fokussieren, die sie mit einer anderen Erwartungshaltung als ihr Debüt 2016 in Rio angehen wird. Damals sei es etwas „ganz besonderes gewesen, ins olympische Finale einzuziehen“. Dieses Mal will sie ihre Chance nutzen, einen Podestplatz zu erkämpfen.

Knapp zwei Wochen lang bereitet sich die Europameisterin nun noch zuhause auf die Spiele vor. Am 24. Juli geht dann der Flieger Richtung Japan. Zunächst in ein einwöchiges Vorbereitungstrainingslager des DLV, zwei Tage vor ihrem ersten Auftritt im Olympia-Stadion in Tokio bei der Qualifikation (3. August) zieht die Herschbergerin dann ins Olympische Dorf. In drei Wochen stehen schließlich die Wettkämpfe in Japans Hauptstadt an. Für die sich Christin Hussong ein klares Ziel gesetzt hat: „Ich will auf jeden Fall eine Medaille mit nach Hause bringen.“ Anders als bei der Weltmeisterschaft 2019, in Doha als die LAZ-Athletin im letzten Durchgang noch auf den undankbaren vierten Platz verdrängt worden war.