LAZ-Speerwerfer Till Wöschler startet beim Diamond-League-Meeting in Brüssel

Der U-20-Weltmeister im Speerwerfen, Till Wöschler, hat sich international einen Namen gemacht. Als Belohnung startet er am Freitagabend beim Diamond-League Meeting mit Olympiasieger Andreas Thorkildsen aus Norwegen.

Zweibrücken/Thum. Der Speerwerfer des Leichtathletikzentrums (LAZ) Zweibrücken, Till Wöschler, ist weiterhin in einer bestechenden Form. Das unterstrich der U 20-Weltmeister von Moncton bei einem internationalen Werfer-Meeting in Thum bei Chemnitz. Dabei rüttelte der 19-Jährige bei dem erlesenen deutschen Spitzenfeld gewaltig am deutschen „Speerwerferthron“, wie sein Trainer Matthias Brockelt erklärte. Mit seinem zweitbesten Wurf von 79,29 Meter, nur bei seinem WM-Sieg warf er mit 82,52 Meter weiter, lag er nach dem fünften Wurf gar noch zwischenzeitlich an der Spitze. „Vom Youngster gereizt, packten die arrivierten Werfer im sechsten Versuch noch einen aus“, wie es der LAZ-Trainer skizzierte.

Die an der Ehre gepackte deutsche Konkurrenz konterte im sechsten Versuch noch einmal und der Zweite der U 20-EM von 2009 wurde noch auf den vierten Platz durchgereicht. Es siegte der Deutsche Meister Matthaus des Zordo (SV Schlau.com Saar 05) mit 83,01 Meter vor Mark Frank (LAV Rostock/80,46) und Timo Häber (LAZ Leipzig/79,74). Dies war in der Spitze der spannendste Saison-Wettkampf der deutschen Speerwerfer.

Till Wöschler war mit seinem Resultat bester Junior und hielt die beiden Erstplatzierten der deutschen Meisterschaften aus dem Vorjahr, Lars Hamann (Dresdner SC /5. 73,85) und Franz Burghagen (LG Nike Berlin/7. 68,33) klar auf Distanz.

„Till ist ein interessanter Mann geworden.“

Matthias Brockelt,
LAZ-Trainer

Dass Till Wöschler durch seinen WM-Sieg ein „interessanter Mann“ (Brockelt) ist, bezeugt seine Einladung zum Diamond-League-Meeting am Freitag ab 20.40 Uhr in Brüssel (wir berichteten). Er trifft dort unter anderem auf den Weltmeister und Olympiasieger Andreas Thorkildsen (Norwegen) sowie Tero Pitkämäki (Finnland) und Matthias des Zordo.

Der LAZ-Trainer hat den Deal über einen Bekannten mit dem Meeting-Direktor eingefädelt. „Ich bin froh, dass Till noch in das Feld gerückt ist und einmal in die großartige Atmosphäre mit knapp 50 000 Zuschauern hineinschnuppern kann.“ Das sei für den Speerwerfer, der seine Bestleistung in diesem Jahr um fast acht Meter gesteigert hat, „eine Belohnung für seine ausgezeichnet Saison“. Die Veranstalter seien zudem froh über „jeden Newcomer“ (Brockelt). Entsprechend hat Till Wöschler in den vergangenen zwei Wochen „voll trainiert“, während er es in dieser Woche etwas ruhiger mit Krafttraining angehen lässt. Damit er frisch in Brüssel antreten kann. Moralische Unterstützung erhält er von einem „Fan-Block“ (Brockelt) von rund zehn Leuten aus seinem näheren Umfeld.

Till Wöschler schreibt Autogramme
Fleißig Autogramme musste Till Wöschler beim Werfer-Meeting in Thum schreiben. Foto: Brockelt