Bereit für große Würfe in Pekings Vogelnest

Am Sonntag, 30. August, im Speerwurf-Finale der Frauen bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Peking zu stehen, darauf arbeitet Christin Hussong hin. „Das ist mein Ziel“, sagte sie gestern vor einer ihrer letzten Trainingseinheiten in Zweibrücken.

Zweibrücken. „Das Beste kommt zum Schluss“, beurteilt die U23-Europameisterin lachend den Fakt, dass der Frauen-Speerwurf am letzten WM-Tag entschieden wird. Hussong, die im Juli den EMSieg mit der grandiosen Weite von 65,60 Metern krönte, kann sich gut auf Saisonhöhepunkt zwei konzentrieren. Die Müdigkeit, die nach der EM kurz zu spüren war, ist weg. Am Montag und gestern standen jeweils zwei Trainingseinheiten an, ansonsten trainiert sie bis zum Abflug nach Südkorea, wo sich die deutschen Werfer vom 15. bis 25. August für Peking akklimatisieren werden, einmal täglich. „Das ist in Ordnung. Bis sie in Südkorea wieder werfen wird, wird es Dienstag“, sagt Trainer Udo Hussong.

Die Herschbergerin genießt die kurze Zeit zu Hause, das heimische Essen. Sie ist gespannt, was die Athleten in puncto Essen in Asien erwartet. „Ich hoffe schon auf ein paar Nudeln“, sagt sie schmunzelnd. Ansonsten freut sie sich im chinesischen Nationalstadion, der Bauform wegen Vogelnest genannt, werfen zu dürfen. Dass es ein gut gefülltes Vogelnest sein wird – Fassungsvermögen über 80 000 Zuschauer – zeichnet sich ab. „Zwischenzeitlich hieß es, die Veranstaltung sei ausverkauft“, erzählt Udo Hussong, dass es nicht einfach gewesen sei, für sich und seine Frau Gaby Tickets für vier Tage zu bekommen. Der familiäre Rückhalt ist nun aber gesichert.