„Das hat richtig Spaß gemacht“

Paris/Zweibrücken. Beim Diamond-League-Meeting in Paris hat Speerwerferin Christin Hussong vom LAZ Zweibrücken am späten Freitagabend mit 59,14 Metern den fünften Platz belegt. Das war eine neue Saisonbestleistung für die 29-Jährige aus Herschberg.

„Es war schön, wieder zurück zu sein in der großen Speerwurffamilie, das hat richtig Spaß gemacht“, stellt Hussong fest. Sie war am Donnerstag mit Papa und Trainer Udo, ihrer Mutter und ihrem Freund per Auto angereist, hatte am Samstag auch noch Zeit, sich ein bisschen die französische Hauptstadt anzuschauen. Ab und an klappt das mal, sagte sie. „Aber alles im Schnelldurchlauf“, meint sie lachend.

Mit ihrem „brutal späten“ (Hussong) Wettkampf ab 21.42 Uhr im Pariser Stadion Charléty, den die Japanerin Haruka Kitaguchi mit 65,09 Metern vor Kelsey-Lee Barber (Australien/62,54 m) und der Kubanerin Yulenmis Aguilar (60,61 m) gewann, war sie ganz zufrieden. „Das war wieder ein Schritt vorwärts“, findet sie. Hussongs zweiter Versuch landete bei 59,14 Metern, knapp zweieinhalb Meter weiter als zuletzt beim Zweibrücker Meeting. Die anderen fünf Versuche machte sie alle ungültig. „Hätte ich gar nicht machen müssen, die waren nicht so schlecht“, urteilt sie. Der Trainer und die Athletin wissen aber genau, woran sie noch arbeiten müssen. Wichtig sei vor allem, dass es bei der WM in Budapest (19. bis 27. August) gut laufe.

Vielleicht sei sie mit dem Wurf auf 59,14 Meter auch zu schnell zufrieden gewesen. „Danach war es schwer, sich weiter zu pushen“, räumt Hussong ein. Allgemein merkt die LAZ-Sportlern nach ihrer langen Verletzungspause im Vorjahr, „dass es schwerer ist als erwartet, wieder ins richtige Wettkampfgefühl reinzufinden“. Wie fühlt sich das an, wie verhält man sich im Wettkampf? Alles nicht selbstverständlich, „diese Selbstsicherheit muss ich mir wieder arbeiten“, sagt Hussong. Und ja, auch die Aggressivität im Wettkampf müsse sie wieder steigern und noch mehr reinlegen.

Am kommenden Wochenende hat Hussong keinen Wettkampf, eine Woche darauf steht dann im polnischen Chorzów die Team-Europameisterschaft an. In jenem Stadion, wo sie am 30. Mai 2021 ihre immer noch gültige Bestmarke von 69,19 Meter aufgestellt hat. „Dahin kommt man immer gerne zurück, es ist auch ein schönes Stadion“, freut sich Hussong schon.