Der perfekte Start
Leichtathletik: Zum Auftakt der Hallen-EM holt Cindy Roleder Gold
Belgrad. Die deutschen Leichtathleten erobern gleich zum Auftakt der Hallen-EM zwei Medaillen. Zu Gold und Bronze stürmen in Belgrad Cindy Roleder und Pamela Dutkiewicz. Stabhochspringer Raphael Holzdeppe hat die erhoffte Medaille verpasst. Der 27-Jährige vom LAZ Zweibrücken wurde gestern Abend in einem hochklassigen Finale mit 5,80 Metern Fünfter.
Damit muss der Freiluft-Weltmeister von 2013 und Olympia-Dritte von 2012 weiter auf seine erste Medaille bei einem Hallen-Großereignis warten. Gold ging an den Top-Favoriten Piotr Lisek. Mit 5,85 Metern gewann der Pole seinen ersten EM-Titel. Silber sicherte sich mit ebenfalls 5,85 Metern der Grieche Konstadinos Filippidis vor dem höhengleichen Polen Pawel Wojciechowski. Für Florian Gaul war das Finale schon beim Einspringen beendet. Mit einem Knall brach der Stab des 25-Jährigen vom VfL Sindelfingen, als er sich für den Wettkampf warm machen wollte. Gaul landete zwar auf der Matte, erlitt aber Verletzungen an der Hand und am Bein. Auf Anraten der Ärzte trat der Zweite der deutschen Hallen-Meisterschaften nicht zum Finale an.
Mit einem 60-Meter-Sturmlauf zu Gold und Bronze haben die Hürdensprinterinnen einen Traumstart hingelegt. Die 27 Jahre alte Hallenserin Roleder vom SV Halle, im Vorjahr in Amsterdam bereits Freiluft-Europameisterin, gewann das spannende Finale in 7,88 Sekunden. „Ich bin so glücklich“, sagte Roleder. Die deutsche Hallenmeisterin Dutkiewicz vom TV W attenscheid kam in 7,95 Sekunden als Dritte ins Ziel. Die Landauerin Ricarda Lobe (22; MTG Mannheim) belegte im Finale in 8,03 Sekunden Platz sechs. Am Vormittag war sie mit 8,07 Sekunden in ihre erste Hallen-EM gestartet, am frühen Abend lief sie glatte acht Sekunden. „Dieses Halbfinale war viel flüssiger als der erste Lauf am Morgen. Ich war aber sehr nervös“, bekannte sie.
Als Fünfte des ersten 3000-Meter-Vorlaufs stürmte Hanna Klein (SG Schorndorf) aus Edenkoben ins morgige Finale. Nach ihren 8:58,45 Minuten sagte sie: „Ich bin ein wenig enttäuscht. Ich war in einer guten Position und dachte, als Vierte sicher ins Finale zu kommen, dann überholte mich noch eine.“ Aber es reichte ja als Elftschnellste für das Finale der besten Zwölf.
Der Knaller aus deutscher Sicht: Dreisprung-Europameister Max Heß hat den 26 Jahre alten deutschen Hallenrekord geknackt. Der 20-Jährige aus Chemnitz überraschte in der Qualifikation gleich im ersten Versuch mit der Jahresweltbestleistung von 17,52 Metern. Damit greift der Freiluft-Champion von 2016 morgen nach Gold. Heß sprang in der Kombank-Arena 21 Zentimeter weiter als der Berliner Jörg Frieß 1991 beim bisherigen Dreisprung-Rekord.
In Abwesenheit der schwangeren W eltund Europameisterin Christina Schwanitz wurde die Ungarin Anita Marton mit 19,24 Metern erstmals Hallen-Europameisterin im Kugelstoßen.
Zugehörige Wettkämpfe
Datum | Name | Ort |
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03.–05.03.2017 | Hallen-Europameisterschaften 2017 | Belgrad (Serbien) |
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