Die ominöse Sechs vorm Komma
Leichtathletik: Hussong und LAZ-Stabhochsprung-Trio starten bei U23-DM in Wesel
Zweibrücken. Das neue Auto kam gerade rechtzeitig, um es einen Tag lang auszuprobieren, am Wochenende kommt der fahrbare Untersatz aus dem von Toyota gesponserten Fuhrpark des LAZ schon zum ersten richtigen Einsatz: Speerwerferin Christin Hussong lenkt das Gefährt zu den deutschen U23-Meisterschaf- ten in Wesel. Ebenfalls am Start sind die LAZ-Stabhochsprung-Kollegen Anna Felzmann, Michaela Donie und Lukas Hallanzy.
„Ich bin mit dem neuen Auto am Don- nerstag gleich an die Uni gefahren“, erzählt die Sport- und Biologie-Studentin. Bei der Praxis im Basket- und im Volleyball sei sie vor dem Wettkampfwochenende aber nicht mit vollem Einsatz in Zweikämpfe gegangen, lässt sie durchblicken. Nur noch neun Zentimeter fehlen der Herschbergerin nach der zuletzt aufgestellten neuen Bestweite (59,91 Meter) zur magischen 60-Meter-Marke. Die 20-Jährige hat im Training diese Woche nicht aus vollem Anlauf geworfen, „und wir messen da sowieso nicht“. Hohe Ansprüche hat sie dennoch an ihren Wettkampf am morgen Nachmittag, für den sie an erster Stelle gemeldet ist. „Die Goldmedaille wäre schön, eine schöne Weite dazu auch. Eine Sechs vor dem Komma wäre dann perfekt“, sagt sie.
Nummer eins der Meldeliste ist auch LAZ-Stabhochspringerin Anna Felzmann. Doch die bäckt kleinere Brötchen. „Ich bin einfach nur glücklich, dass ich starten kann und dazu konkurrenzfähig bin“, meint die 22-Jährige angesichts einer langwierigen Schulterverletzung vom Februar. „Ich bin ja drei Monate gar nicht gesprungen, die Prognose anfangs war ganz schlecht“, verdeutlicht sie, dass sie eine harte Reha hinter sich hat. Erst seit einer Woche springe sie überhaupt wieder aus dem langen Anlauf. Dafür hat es beim Pfingst-Meeting in Rehlingen trotz Gluthitze („Das ist gar nicht meine Sache“) gut geklappt: 4,21 Meter und Platz fünf standen für die Deutsch-, Französisch- und Sportstudentin zu Buche, die in Wesel von LAZ-Trainer Todd Henson betreut wird. Disziplinkollegin Michaela Donie aus Mauschbach ist für den heutigen Wettkampf mit einer Höhe von 4,10 Meter gemeldet.
Klasse lief’s in Rehlingen auch für Stabhochspringer Lukas Hallanzy, der seine Bestleistung um zehn Zentimeter auf 5,25 Metern steigern konnte. „Ich bin fit und fühl mich gut“, sagt Hallanzy, der am Mittwoch die letzte schriftliche Abiturarbeit (BWL und Information) an der BBS Zweibrücken hinter sich gebracht hat. Morgen geht er dementsprechend entspannt in den Wettkampf. „Ich hab’ mir gar nichts vorgenommen, versuche ganz locker reinzugehen und das Bestmögliche rauszuholen“, meint der 19-Jährige. „Griff erhöht, Anlauf um zwei auf 18 Schritt verlängert“, zählt er Gründe für die jüngste Leistungssteigerung auf.
Vereinskollege Daniel Clemens dürfte in Wesel zwar vom Alter her seinen Titel noch verteidigen, verzichtet aber. „Ich springe in Göteborg bei einem größeren Meeting, um Erfahrungen zu sammeln“, sagt er. Zudem habe er letztes Jahr mit 5,50 Metern den Titel gewonnen, „das war ein schöner Abschluss“.
Zugehörige Wettkämpfe
Datum | Name | Ort |
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14.–15.06.2014 | Deutsche U23 Meisterschaften 2014 | Wesel (Deutschland) |
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