Die „Silberhochzeit“ knapp verpasst
Das LAZ Zweibrücken gewinnt Sportabzeichen-Wettbewerb in seiner Klasse. Das Helmholtz-Gymnasium rangiert auf Platz zwei.
Zweibrücken. Das Leichtatlethik-Zentrum Zweibrücken (LAZ) konnte sich in diesem Jahr gleich über zwei Pokale freuen: 80 junge Leistungssportler hatten trotz Trainings-Erschwernisse ihr Deutsches Sportabzeichen absolviert und hievten das LAZ auf den ersten Platz. Sie setzten sich in der Klasse zwei durch, in der sich Vereine mit 401 bis 600 Mitgliedern tummeln. Es war ein souveräner Sieg. Mit 80 Abzeichen hatte der insgesamt 452 Mitglieder starke Verein die meisten seiner Sportler motivieren können. Und damit fast doppelt so viele wie der Silbergewinner mit 39 Teilnehmern. Stolz nahmen die jungen Athleten und ihre Trainer den Pokal und die Urkunde des Sportbunds Pfalz von Peter Ehrmanntraut entgegen, dem Kreisbeauftragter für das Deutsche Sportabzeichen in Zweibrücken.
„Bleibt weiterhin am Ball“, bat der nahezu 80-jährige Ehrmanntraut inständig: So sei das LAZ der einzige Verein in Zweibrücken, der sich um die Ausbildung und Teilnahme seiner Mitglieder kümmert. Vor Corona-Zeiten habe er es locker auf 140 Sportabzeichen gebracht. Dabei gehe es nicht nur um schöne Geldgewinne für den Verein, sondern um die Freude an der Bewegung.
Abgelegt werden kann das Deutsche Sportabzeichen in den vier Kategorien Ausdauer, Koordination, Kraft und Schnelligkeit in jeweils unterschiedlichen Disziplinen. „Die meisten davon trainieren wir ohnehin“, sagt Trainerin Katrin Krause, die seit mehr als zehn Jahren für die Beteiligung am Deutschen Sportabzeichen im LAZ verantwortlich zeichnet. Selbst die älteren Kinder und Jugendlichen von zehn bis 17 Jahren bereitet Krause darauf vor. Kollegin Annika Beyerlein kümmert sich um den U10-Nachwuchs. Insgesamt 15 Trainer betreuen ihre Sportler und Sportlerinnen.
„Unser Ziel ist immer Gold – und das erreichen auch die meisten“, zeigt sich Krause zufrieden. Gemeinsam mit den Teilnehmern schaut sie nach den jeweils persönlichen Königsdisziplinen in den verschiedenen Kategorien. Sie weiß: „Bei den meisten sind es Sprint und Laufen.“ Geht es um Kraft, stehen unter anderem Kugelstoßen oder Standweitsprung, bei der Koordination etwa Hoch-, Weitsprung oder Drehwurf zur Auswahl. Ein Jahr lang haben die Teilnehmer Zeit, um die angestrebte Leistung zu erbringen, gewöhnlich von März bis März. „Nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf“, erinnert Trainerin Krause.
Die Siegprämie von 200 Euro sowie die Förderung der Sparkasse Südwestpfalz in Höhe von 1400 Euro wird laut Verein für Nachwuchs investiert und zur Anschaffung von Trainingsmaterial.
Den ersten Platz verfehlt hat dagegen das Helmholtz-Gymnasium. Und das denkbar knapp. Nach 24 Triumphen in Folge belegte die Zweibrücker Schule am Ende Platz zwei.
Damit erfüllte sich auch nicht der Wunsch vom Kreisvorsitzenden Ehrmantraut, der früher als Lehrer an der Schule arbeitete. So hatte er vor zwei Wochen geäußert, beim nächsten Mal „Silberhochzeit“ mit den Schulverantwortlichen und Schülerrepräsentanten feiern zu wollen. Am Mittwoch, mit dem 25. Erfolg in Serie, wäre es soweit gewesen. Konjunktiv. Denn diesmal bekamen die Gymnasiasten nur einen Pokal für den zweiten Platz überreicht. Dazu eine Urkunde und 150 Euro. Außerdem würdigte der Sportbund Pfalz das Schulengagement zum Ablegen des Sportabzeichens mit einem 175-Euro-Gutschein.
Ursachenforschung, warum es nur zu Platz zwei reichte, mussten der stellvertretende Schulleiter, Alexander Müller, nicht betreiben. Der Grund: Der Sportbundbeauftragte Ehrmantraut kam ihm zuvor. Wohl „coronabedingt“ habe es nur Platz zwei in der Gruppe 5 – für Einrichtungen mit über 750 Schülerinnen und Schülern – gereicht, vermutete der Kreisvorsitzende.
Oben thronte das Speyerer Hans Purrmann. Dort erwarben von den 996 Schülern 649 das Sportabzeichen. Das Zweibrücker Helmholtz-Gymnasium mit 979 möglichen Bewerbern konnte diesmal „nur“ 576 Abzeichen melden.
Das Hofenfels-Gymnasium mit 897 Schüler und 333 abgelegten Sportabzeichen landete auf dem fünften Platz. Die Integrierte Gesamtschule Thaleischweiler-Fröschen mit 823 Schülern und 238 Ablegern erreichte mit Rang zehn zumindest noch die Top zehn.
Die Teilnehmerzahl sei seit Corona um ein Drittel geschrumpft, bedauerte Ehrmantraut.
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