Ein Schweizer im Glück
Stabhochsprung: Dominik Alberto hat fünf Olympiastartern die Schau gestohlen. Der 29 Jahre alte Schweizer Meister gewinnt das 23. Landauer Meeting in Landau mit Einstellung des Landesrekords.
Landau. Die Einstellung des Schweizer Rekords war gestern Abend der Höhepunkt beim 23. Landauer Stabhochsprung-Meeting im Südpfalzstadion – neben dem Auftritt von Lokalmatador Oleg Zernikel und vier weiteren Olympiastartern. Dominik Alberto egalisierte mit 5,71 Metern den Rekord von Felix Böhni aus dem Jahr 1983.
Der 29-Jährige gewann vor dem schnellen Argentinier Germán Pablo Chiaraviglio (5,61 Meter), den Leverkusenern Bo Kanda Lita Baehre und Torben Blech sowie Zernikel (alle 5,51). Auf zwei weitere Versuche über 5,76 Meter verzichtete der Schweizer Meister. „Ich weiß gar nicht, wie es passiert ist. Ich bin einfach gesprungen und es hat geklappt“, sagte der Sieger ins Mikrofon von Moderator Michael Werling aus Jockgrim.
500 Zuschauer auf der Stadion-Südtribüne und rund 100 weitere „Zaungäste“ standen auf und applaudierten Zernikel vor seinem letzten Versuch über 5,71 Meter. „Ich hätte nicht gedacht, dass so viele kommen, ich kann mich nur bedanken“, sagte der 26-jährige Deutsche Meister. Vielleicht sei er nicht ganz fit gewesen, sei doch in den vergangenen Wochen viel um ihn passiert. Läuferisch habe ihm etwas gefehlt.
Am 20. Juli fliegen die deutschen Athleten nach Japan. In drei Wochen haben die Stabhochspringer in Tokio die Qualifikation. Vorher ist ein Vorbereitungstraining in Miyazaki. Nicht ganz so intensiv, um sich auf die Zeitumstellung einstellen und sich mental auf die Spiele vorbereiten zu können, sagte Lita Baehre, der wie Zernikel bei 5,51 Meter in den Wettbewerb einstieg. Und einen gültigen Versuch hatte. Der 22-Jährige, der sich eigentlich wohl fühlte: „Ärgerlich. Ein Wettkampf zum Testen. Eigentlich sollte es gar kein Problem sein, die 5,71 Meter zu springen. Aber so wichtig war das heute nicht.“
Torben Blech, der dritte Deutsche bei Olympia, ärgerte sich nach seinen Fehlversuchen über 5,61 Meter: „Es ist nicht zufriedenstellend. Im Winter bin ich über 5,70, 5,80. Ein paar Sachen laufen nicht so gut, die letzten zwei Schritte und der Absprung.“ Wegen Corona hatte der 26-Jährige drei Wochen in Quarantäne gemusst.
Für den Griechen Konstantinos Filippidis war nach 5,41 Metern Schluss. Für Nico Fremgen vom LAZ Zweibrücken hat sich Landau mal wieder gelohnt: Er steigerte sich auf die neue Bestleistung 5,31 Meter.
Zugehörige Wettkämpfe
Datum | Name | Ort |
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10.07.2021 | Hoch Hinaus Cup 2021 | Landau (Deutschland) |
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