Es geht wieder aufwärts – aber nicht überall
In den „Corona-Jahren“ musste der Sportbund Pfalz einen Mitgliederrückgang in den Vereinen seines Verbandsgebiets verzeichnen. Nun geht es grundsätzlich wieder klar nach oben. Doch nicht alle Sparten und Vereine profitieren vom Aufschwung.
Kaiserslautern/Zweibrücken. Es ist grundsätzlich eine erfreuliche Nachricht: Die Mitgliederzahlen in den Vereinen des Sportbundes Pfalz sind nach zwei einschneidenden Pandemie-Jahren wieder deutlich gestiegen. Das geht aus der jüngsten Erhebung des Sportbundes hervor. Mit 496 206 Mitgliedschaften im Jahr 2023 nähert sich der Sportbund wieder der „500 000er-Marke“ – und damit dem Vor-Corona-Niveau. Im Vergleich zum Vorjahr meldet der Sportbund ein stolzes Plus von 14 350 Mitgliedern in den Vereinen seines Verbandsgebiets.
Beigetragen zu diesem Ergebnis habe die Kampagne „Comeback der Bewegung“, teilt der Sportbund mit. Diese Kampagne hatten die rheinland-pfälzischen Sportbünde im Jahr 2022 im Schulterschluss mit dem Land Rheinland-Pfalz durchgeführt. „Aber auch ohne die Kampagne wären die Zahlen wieder gestiegen“, ist sich Sportbund Pfalz-Geschäftsführer Asmus Kaufmann sicher. „Das Angebot unserer Vereine ist einfach unschlagbar gut. Neben Breiten-, Wettkampf- und Leistungssport gibt es jedes Jahr Geselligkeit, Gemeinschaft und großartige außersportliche Veranstaltungen dazu“, lobt Kaufmann.
Bereits die Mitgliederstatistik 2022 verzeichnete nach dem großen, Corona bedingten Mitgliederschwund (2021: Minus 21 385 Mitgliedschaften) einen kleinen Zuwachs. „Umso glücklicher sind wir nun, dass unser Vereinsleben wieder unter halbwegs normalen Rahmenbedingungen stattfinden kann. Das wirkt sich positiv aus“, ordnet Sportbund-Präsident Rudolf Storck die Situation ein.
In allen Altersgruppen gingen die Zahlen nach oben. Insbesondere bei den Kindern und Jugendlichen ist die Entwicklung erfreulich. Die Gruppe „Kinder bis sechs Jahre“ verzeichnet einen Zuwachs von 16,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In der Gruppe „Kinder von 7 bis 14 Jahre“ sind es 6,3 Prozent. Die Altersgruppe „bis sechs Jahre“ steigerte sich sogar auf ein besseres Niveau als vor der Corona-Pandemie.
Der größte pfälzische Sport-Fachverband bleibt natürlich der Südwestdeutsche Fußballverband mit 536 Vereinen und 145 675 Mitgliedern. Das sind 6968 Mitglieder mehr als im Vorjahr. Es folgen der Pfälzer Turnerbund mit 94 686 Mitgliedern (plus 2801) und der Tennisverband Pfalz mit 30 794 Mitgliedern (plus 253). Allerdings gibt es auch Sorgenkinder. Der fünftgrößte Fachverband, der Leichtathletikverband Pfalz (17 346 Mitglieder), verzeichnet ein Minus von 474 Mitgliedern. Auch beim Leichtathletikzentrum (LAZ) Zweibrücken gab es einen Rückgang. Das LAZ kommt nur noch knapp über die Marke von 400 Mitgliedern (415). Bei der vorangegangenen Erhebung waren es noch 456 gewesen. Auch der achtgrößte Fachverband, der pfälzische Tischtennisverband (11 690), musste ein sattes Minus von 426 Mitgliedern hinnehmen.
Und auch nicht jeder Verein kann von dem Aufschwung profitieren. Zwar legte der Pfälzer Turnerbund wieder deutlich an Mitgliedern zu. Die Vereinigte Turnerschaft Zweibrücken, der neuntgrößte Verein im Verbandsgebiet (2165 Mitglieder), verzeichnet im Vergleich zur vorangegangenen Erhebung aber ein Minus von 143 Mitgliedern. Das wirkt auf den ersten Blick „gegen den Trend“ – auch wenn der Mehrspartenverein natürlich nicht nur aus seinen Turnern besteht.
Unter den 16 Städten und Kreisen im Verbandsgebiet – scheint – die Stadt Kaiserslautern die sportlichste. Fast jeder zweite Einwohner ist Mitglied in einem Sportverein – was in diesem Fall aber natürlich auch dem Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern geschuldet ist, der auch der mit größtem Abstand mitgliederstärkste Verein im Verbandsgebiet ist (23 102). Auf Rang drei der sportlichsten Kreise und Städte liegt der Landkreis Südwestpfalz. Von den 94 819 Einwohnern sind 38 414 in einem Sportverein. Das entspricht der stolzen Quote von 40,51 Prozent.
Weniger gut sieht es in Zweibrücken aus. Die 56 Vereine haben aktuell 10 239 Mitglieder. Das entspricht im Hinblick auf die Einwohnerzahl einer Quote von nur knapp über 30 Prozent (30,03). Damit liegt die Rosenstadt auf Rang 13 der 16 Städte und Kreise. Einen Rang bessert steht Pirmasens da (30,08 Prozent). Im Jahr 2019 – also vor der Pandemie – lag die Quote in Zweibrücken noch bei fast 33 Prozent (32,87).
Der Mitgliederaufschwung im Sportbund Pfalz ist also da – überall angekommen ist er aber noch nicht.
Die detaillierte Mitgliederstatistik steht unter www.sportbund-pfalz.de in der Rubrik „Über uns“ als Download bereit.
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