Früherer Saisonauftakt statt Trainingslager
LAZ-Speerwerferin Christin Hussong steigt beim Winterwurf-Europacup in Split ins Olympia-Jahr ein.
Zweibrücken. Dass sich Pläne in der Corona-Pandemie immer wieder ändern können, das hat auch Christin Hussong im vergangenen Jahr mehrfach erlebt. Nach der Verschiebung der Olympischen Spiele, nach der Absage der EM in Paris 2020 ist für die Speerwerferin des LAZ Zweibrücken eben in 2021 alles auf Tokio ausgerichtet. Und schneller als ursprünglich vorgesehen, steigt die 27-Jährige nun in die Saison ein: Am 9. Mai beim Winterwurf-Europacup in Kroatien. Der war eigentlich für den 13./14. März im portugiesischen Leiria angesetzt, fiel aufgrund der Corona-Pandemie aber aus.
Christin Hussong passt der Wettkampf auch nach der Verschiebung ganz gut in den Terminplan. Denn eigentlich hätte die amtierende Europameisterin am Samstag in ihr zweites Trainingslager ins türkische Belek, wo sie im März bereits zusammen mit Vater und Trainer Udo Hussong für zwei Wochen an Form und Technik gearbeitet hatte, aufbrechen wollen. Dieses fällt allerdings aus. „Der gesamte Speerwurf-Bereich hat das Trainingslager abgesagt.“ Die Situation sei einfach zu unsicher, betont die Herschbergerin. „Daher haben wir gedacht, der verschobene Winterwurf-Cup würde bei mir ganz gut reinpassen, den nehmen wir mit“, erklärt Hussong. Zumal niemand voraussagen könne, wie viele Wettkämpfe auf dem Weg zu den Deutschen Meisterschaften Anfang Juni, wo es für die LAZ-Athletin um die Titelverteidigung geht, und dem Höhepunkt in Tokio Anfang August letztendlich ausgetragen werden. Daher nutzt auch der Speerwurf-Weltmeister von 2017, Johannes Vetter, die Gelegenheit in Kroatien, sich mit der Konkurrenz zu messen. Der deutsche Rekordhalter (97,76 m) hat im heimischen Offenburg am vergangenen Wochenende allerdings seine Ausnahme-Form mit 91,50 Metern bereits wieder unter Beweis gestellt.
„Wir müssen sehen, ob nun alle Meetings wie geplant stattfinden oder, ob sie nicht doch kurzfristig abgesagt werden“, beschreibt Hussong die Schwierigkeit der Saisongestaltung. „Man braucht diese Wettkämpfe einfach, um Sicherheit zu gewinnen.“ Gerade nachdem die Werferin in den vergangenen Monaten nochmal an Umstellungen der Technik gearbeitet hat. „Ich bin gespannt, wie es läuft.“ Die Vorfreude auf das erste Meeting sei „auf jeden Fall groß“, sagt Hussong, die in diesem Jahr ihre Bestmarke von 67,90 Metern angreifen und dann auch eine Medaille aus Tokio mitbringen will. Wenn alles nach Plan läuft.
Zugehörige Wettkämpfe
Datum | Name | Ort |
---|---|---|
05.–06.06.2021 | Deutsche Meisterschaften 2021 | Braunschweig (Deutschland) |
08.–09.05.2021 | European Throwing Cup 2021 / Werfer-Europacup 2021 | Split (Kroatien) |
23.07.–08.08.2021 | Olympische Sommerspiele 2020 | Tokio (Japan) |
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