Gezielt essen fördert die Leistung
Ernährungsberater gibt Tipps beim Lehrgang der Stabhochspringerinnen beim LAZ
Die deutsche Stabhochsprung-Elite der Frauen hat sich bis Sonntag zu einem dreitägigen Lehrgang im Bundesleistungszentrum in Zweibrücken unter Bundes- und LAZ-Trainer Andrei Tivontchik getroffen.
Zweibrücken. „Es war ein produktiver Lehrgang.“ Dieses Fazit zog der Bundestrainer des A- und B-Kaders der Stabhochspringerinnen des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, Andrei Tivontchik, nach dem dreitägigen Lehrgang in der Leichtathletikhalle des Bundesleistungszentrums in Zweibrücken. Auch die Athletinnen, darunter Kristina Gadschiew vom LAZ Zweibrücken, waren „zufrieden“, wie der LAZ-Trainer aus den Reaktionen der Athletinnen filterte.
Zum zweiten Mal hatte sich die deutsche Elite der Stabhochspringerinnen ab Freitag in der Dieter-Kruber-Halle getroffen, um zunächst in einer persönlichen Analyse die vergangene Saison im Beisein von DLV-Cheftrainer Herbert Czingon noch einmal aufzuarbeiten. Gleichzeitig wurde aber auch der Blick nach vorne in den sogenannten „Planungsgesprächen“ (Tivontchik) im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2012 in London auf die kommenden beiden Jahre gerichtet. „Ein wichtiger Punkt“, so der Bundestrainer, seien die Anregungen des DLV-Ernährungsberaters Uwe von Rentelen vom Olympiastützpunkt Leipzig gewesen. „Unter den Kaderathletinnen sind viele Studentinnen, die häufig unregelmäßig essen oder sich in der Mensa der Universitäten nicht nach den Ansprüchen von Spitzenathletinnen ernähren“, erklärte der 40-Jährige, der sich 1996 bei der Olympiade in Atlanta Bronze im Stabhochsprung gesichert hatte.
Gleichzeitig gab der Ernährungsberater auch wichtige Tipps für das Verhalten unmittelbar vor den Wettkämpfen, am Tag nach der Qualifikation und vor dem Finale bei internationalen Veranstaltungen sowie der Regeneration. „Nur wenn unsere Athletinnen diese Vorgaben einhalten, werden wir weiter konkurrenzfähig bei internationalen Wettkämpfen sein“, lautet die Forderung von Tivontchik.
Bereits vor zwei Jahren hatte Kristina Gadschiew erste Kontakte mit dem Ernährungsberater. „Ich habe mir seine Tipps zu Herzen genommen und meine Ernährung umgestellt, vor allem was den Zeitpunkt der Aufnahme von Kohlehydraten betraf.“ Die Folge war, dass die 26-jährige Hornbacherin und Siebte der Hallen-WM 2010 in Doha „besser nach den Wettkämpfen regenerierte“. Erste Erfolge hätten sich nach zwei bis drei Monaten eingestellt, als sie keineswegs an Gewicht verloren habe, aber „dünner und schmaler“ geworden sei. „Ich bin auf dem richtigen Weg. Doch will ich meine Essgewohnheiten noch optimieren“, lautet ihr Anspruch. Optimieren und vor allem zwischen 4,50 und 4,60 Metern stabilisieren will sie ihre Leistung in diesem Winter . „Ich werde größeren Raum den technischen Fertigkeiten, mit dem Ziel, mich eventuell für die Hallen-EM in Paris zu qualifizieren, einräumen.“
- Unter Stabhochsprung-Bundestrainer Andrei Tivontchik trainierten Joana Kraft, Viktoria von Eynatten, Anna Schulte, Kristina Gadschiew (links), Julia Hütter, Annika Rohlof und Caroline Hingst von Freitag bis Sonntag bei einem dreitägigen Lehrgang derA- und B-Kader-Athletinnen in der Dieter-Kruber-Halle . Unsere Aufnahme zeigt den LAZ-Trainer Tivontchik (Mitte) mit Klaus Rohlof und Physiotherapeut Volker Wielan (hinten von links) mit den Springerinnen. Fotos: krr
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