Oslo/Zweibrücken. Christin Hussong hat dem Druck standgehalten. Die Speerwurf-Europameisterin vom Leichtathletikzentrum (LAZ) Zweibrücken hat am Donnerstagabend den Speerwurf-Wettbewerb beim Diamond League Meeting in Oslo für sich entschieden. Und dabei auch von dem Modus „Final Three“ profitiert, der in Norwegen angewandt wurde: Die drei Werferinnen, die nach fünf Würfen vorne lagen, bekamen einen weiteren finalen Versuch zugesprochen, der allein über die Platzierungen entscheidet. Und die besten Nerven hatte die 27-jährige Herschbergerin. Ihr Speer bohrte sich bei 60,95 Meter in den Rasen des Bislett-Stadions. Dahinter folgten die Polin Maria Andrejczyk (60,35 Meter) und die Australierin Kelsey-Lee Barber (59,30 Meter). Dabei hatte Hussong vor dem Wettkampf noch eingeräumt, dem neuen Modus gemischte Gefühle entgegenzubringen. „Es ist schon ein komisches Gefühl, dass die ersten fünf Würfe fast umsonst sind. Dann ist der Druck im letzten besonders hoch“, hatte sie gegenüber „Sky Sport“ erklärt. Am Ende kam ihr die Wertung in Olso aber zugute. Denn nach fünf Würfen lag die LAZ-Athletin im Duell der beiden Jahresbesten noch knapp hinter Andrejczyk. Zwar hatte Hussong im dritten Versuch mit 62,62 Metern die Führung übernommen. Doch im fünften Durchgang konnte die Polin kontern. Sie übertraf Hussong um fünf Zentimeter. Im letzten Versuch hatten die drei Finalistinnen dann immensen Druck – und mit dem kam Christin Hussong am besten zurecht.

Zugehörige Wettkämpfe

Datum Name Ort
01.07.2021 Diamond League Oslo 2021 Oslo (Norwegen)