Zweibrücken. Am Sonntag (17 Uhr) geht der Fußball-Verbandspokal in der Region Zweibrücken in die zweite Runde. Neben den Landesliga-Titelanwärtern TSC Zweibrücken und SV Hermersberg, die im direkten Duell aufeinandertreffen, sind parallel auch der SC Stambach und die SG Knopp/Wiesbach gefordert. Ein SG-Spieler muss zuvor noch Daumen drücken.

Mit 18 Jahren ist Paul Stegmann bereits Stammtorhüter beim Fußball-Bezirksligisten SG Knopp/Wiesbach. Auch am Sonntag wird er im Verbandspokal-Spiel beim Ligakonkurrenten SC Weselberg zwischen den Pfosten seines neuen Klubs stehen. Heute ab 13.50 Uhr sitzt Paul Stegmann vor dem Fernseher und wird sich das Speerwurffinale der Frauen bei den Olympischen Spielen in Tokio ansehen.

Nicht nur, weil er auch selbst gerne den Speer durch das Zweibrücker Westpfalzstadion wirft, sondern auch weil, die Verwandtschaft mit im Wettbewerb ist. „Ich bin schon Christin Hussong-Fan“, sagt Stegmann, dessen Mutter mit der Weltklasse-Speerwerferin verwandt ist. „Das werde ich mir auf jeden Fall anschauen“, sagt der Torhüter, der generell gerne bei sportlichen Ereignissen den Fernseher einschaltet. Aber die Leichtathletik hat es ihm angetan.

Leichtathletik beim LAZ

„Ich bin einmal pro Woche auch beim LAZ in einer Trainingsgruppe“, erzählt Stegmann, der nach dem Abitur eine Laufbahn bei der Bundeswehr anstrebt, sich aber auch ein Sportstudium vorstellen kann. „Ich bin aber hauptsächlich beim LAZ, weil ich in der Oberstufe auch im Sport-Leistungskurs bin“, erzählt der aus Biedershausen stammende SG-Akteur. Auch habe er bereits Wettkämpfe im Staffellauf, 100-Meter-Lauf und dem Hochsprung absolviert. Im Hochsprung übersprang der mit 174 Zentimetern Körperlänge recht kleingewachsene Torwächter bereits eine Höhe von 1,62 Meter. „Leichtathletik mache ich, weil ich in der Trainingsgruppe viele Sportarten ausprobieren kann, die ich auch für die Schule brauche“, sagt der Schüler des Helmholtz-Gymnasiums, der ab Sommer die 13. Klasse besucht.

Doch sein großes Hobby ist der Fußball. Bis zur vergangenen Saison schnürte Stegmann noch für die A-Jugend des FC Homburg die Stiefel. „Ich hätte auch noch ein Jahr A-Jugend beim FC Homburg spielen können. Ich hatte auch einige Gespräche mit dem Trainer“, sagt der 18-Jährige. Doch die Gespräche seien nicht nach Wunsch des neuen Torhüters von Knopp/Wiesbach verlaufen. „Sie haben gesagt, dass ich als dritter Torhüter bei der A-Jugend bleiben kann, oder zur U23 als Trainingstorhüter wechseln könne“, erzählt der Schüler über seine Aussichten beim FCH.

Der Jüngste seiner Klasse

Knopps Vorstand Steffen Mayer sei in der Folge auf ihn zugekommen und habe ihm ein Engagement beim Bezirksligisten Knopp/Wiesbach angeboten. „Ich hatte gleich die Zusage erhalten, dass ich Stammtorhüter werde. Das ist als 18-Jähriger doch eher selten. Ich glaube, dass es in der gesamten Bezirksliga keinen jüngeren Torhüter mehr gibt“, sagt Stegmann, der durchaus auch noch andere Wechseloptionen gehabt habe. „Ich brauche als Torhüter einfach Spielerfahrung. Da bringt es mir nichts, wenn ich auf der Bank sitze.“

Sonderlichen Druck, ob seines Alters mache er sich aber nicht. „Klar, es ist schon ein Unterschied zwischen Herren- und Jugendfußball. Das ist ein anderes Level. Ich kannte den Herrenfußball aber schon aus Homburg. Da haben wir auch öfter gegen Herrenteams gespielt“, sagt Stegmann, der auch in der Vorbereitung viele Erfahrungen für sich sammeln konnte.

Keine Befürchtungen

Vor dem Titelfavoriten der Bezirksliga, dem SC Weselberg, habe er keine großen Befürchtungen. „Wir haben selbst starke Spieler. Wir können das Spiel gewinnen, egal wie stark der Gegner ist. Es ist ein Pokalspiel“, erklärt Stegmann, der dennoch den Fokus des Teams im Ligabetrieb sieht.