LAZ eine Nummer in Deutschland
Die Kaderathleten haben den Verein aus der Provinz bekannt gemacht
Acht Sportler des LAZ Zweibrücken sind Kaderathleten. Zwei davon gehören dem Perspektivteam für die Olympischen Spiele 2012 an. Der Verein aus der Kleinstadt hält mit Großstadtvereinen mit.
Zweibrücken. Auf der Vorderseite des Jahrbuchs 2009 des Leichtathletikverbands Pfalz Kristina Gadschiew, auf der Rückseite Till Wöschler, Raphael Holzdeppe oder Daniel Clemens. Allein damit verdeutlichte der Vorsitzende des Leichtathletikzentrums Zweibrücken (LAZ), Josef Scheer (Foto: voj), beim Sportstammtisch des Pfälzischen Merkur gestern Abend, welchen Stellenwert das LAZ in der pfälzischen Leichtathletik einnimmt.
Und den Stellenwert im Bereich des Olympia-Stützpunktes Rheinland-Pfalz/Saarland belegte Scheer mit einem Blick auf die Liste der Leichtathletik-Kaderathleten. „Von den 42 Kaderathleten sind acht vom LAZ. Der USC Mainz hat sechs und der SV schlau.com Saarbrücken acht Athleten.“ Und das obwohl Zweibrücken „tief in der Westpfalz liegt.“ Er vermutet, dass in die Landeshauptstädte mehr Geld fließt. „Aber wir haben auch keinen Grund zur Klage.“
Denn die Förderung durch die Verbände sei neben den guten Kontakten zu den Schulen, Hochschulen und zur Politik in Mainz und Zweibrücken ein wichtiger Faktor, um die Athleten in Zweibrücken weiter auszubilden und auch zu halten. Scheer betonte beim Sportstammtisch, dass das LAZ die Athleten nach der Ausbildung „nicht wegschicken“ möchte.
Zumal die Athleten noch sehr jung seien und von ihnen noch einiges zu erwarten sei. Derzeit hat das LAZ acht Kaderathleten in vier Disziplinen. „So breit waren wir noch nie aufgestellt“, sagte der stellvertretende Vorsitzende Karl-Heinz Werle. Deshalb ist nach den Worten Scheers das LAZ nicht nur in der Pfalz „eine Nummer“, sondern auch beim Deutschen Leichtathletikverband.
„Das LAZ ist gerade volljährig und strotzt vor Erfolgen“, erinnerte Scheer an die Teilnahme von LAZ-Athleten bei Welt- und Europameisterschaften oder den Olympischen Spielen. „Aber wir bleiben auf dem Boden“, fügte Scheer gleich hinzu. Auf dem Boden halten ist auch die Aufgabe, die sich Speerwurftrainer Matthias Brockelt stellt. Er hat 2004 den 13-jährigen Till Wöschler unter die Fittiche genommen. Im Juli wurde dieser U 20-Weltmeister mit einer Weite von 82,52 Metern. Nach der Philosophie des Vereins sei Till Wöschler „langfristig“ aufgebaut worden. Und nach zwei verletzungsfreien Jahren sei er in diesem Jahr „explodiert“. Jetzt soll er die Weite um 80 Meter stabilisieren. Werle: „Daran sollen wir ihn messen. Nicht an den 82 Metern.“
Dazu passte auch die gestrige Meldung des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, dass Wöschler in den Junior-Elite-Perspektivkader für die Olympischen Spiele 2012 und 2016 aufgenommen wurde. Die Stabhochspringer Kristina Gadschiew und Raphael Holzdeppe gehören jetzt sogar dem Top-Team 2012 an.
Zugehörige Wettkämpfe
Datum | Name | Ort |
---|---|---|
25.07.–12.08.2012 | Olympische Sommerspiele 2012 | London (England) |
05.–21.08.2016 | Olympische Sommerspiele 2016 | Rio de Janeiro (Brasilien) |
Die letzten 10 Artikel
Datum | Titel |
---|---|
05.10.2010 | Merkur-Sportstammtisch debattiert über LAZ |
04.10.2010 | LAZ Zweibrücken ist eine Hausnummer in der Sportstadt |
01.10.2010 | Merkur-Sportstammtisch: Entwicklung des LAZ |
22.09.2010 | Sportstadt wird Ruf gerecht |
21.09.2010 | Vorherrschaft unterstrichen |
15.09.2010 | „Der Große Wurf gelungen“ |
14.09.2010 | Die Bestleistung eingestellt |
13.09.2010 | Dennis Semke Zweiter beim Deutschland-Cup |
10.09.2010 | Werbeträger für die Sportstadt Zweibrücken |
10.09.2010 | Raphael Holzdeppe beendet die Saison |