Zweibrücken. Zum Saisonhöhepunkt und zugleich -ende haben es die Stabhochspringer am Samstag beim Deutschland-Cup der Schülerklasse, der inoffiziellen deutschen Meisterschaft im Zweibrücker Westpfalzstadion noch einmal krachen lassen. Die Höhen, die die 14- und 15-jährigen Mädchen und Jungen überflogen, machen Hoffnung für die Zukunft.

„Der hochwertigste und spannendste Wettkampf war der der 14-jährigen Mädchen“, glaubt Stabhochsprung-Trainer Helmut Kruber, der das Springen am Samstag mit Hilfe seiner Trainingsgruppe und weiteren Vereinsmitgliedern organisierte. In dieser Altersklasse lieferte seine Athletin, die erst 13-jährige Lea Faltermann, einen starken Wettkampf ab. Ihre Bestleistung von 3,41 Metern verbesserte sie gleich um 19 Zentimeter auf 3,60 Meter. Damit landete sie auf dem zweiten Platz, und das als eine der jüngsten Teilnehmerinnen. „Lea ist gigantisch gesprungen. Sie hat alle Höhen im ersten Versuch genommen und das zum Teil mit Stäben, die sie noch nie benutzt hat. Auch die 3,80 Metern an denen sie sich noch versucht hat, waren nicht unmöglich“, glaubt Kruber. „Mit einem Platz auf dem Podest habe ich nicht gerechnet und mit so einer Höhe erst recht nicht“, so Faltermann nach der Siegerehrung, die von Kristina Gadschiew und Raphael Holzdeppe vorgenommen wurde. Ganz oben auf dem Treppchen stand am Ende Stina Seidler vom SV Werder Bremen, die mit 3,70 Metern nicht zu schlagen war. Im gleichen Wettkampf belegte LAZlerin Karen Hoffmann mit 2,60 Metern den 13. Platz.

Bei den ein Jahr älteren Mädchen, die an der Anlage sprangen, an der biomechanische Messungen zur Feststellung der Geschwindigkeit und Schrittlänge vorgenommen wurden, fiel die Siegeshöhe niedriger aus. Dort gewann Simone Zimney von der LG Orthenau/Nord mit 3,56 Metern vor der Vorjahressiegerin Johanna Felzmann vom LAZ Zweibrücken, die mit 3,20 Metern unter ihren Möglichkeiten blieb. „Mit der Platzierung bin ich zufrieden, mit der Höhe aber nicht, vor allem weil die Bedingungen wirklich gut waren und das Einspringen und das letzte Training richtig gut geklappt haben“, so Felzmann. Dazu ihr Trainer: „3,40 oder 3,50 Meter hätte ich mir schon gewünscht. Technisch ist sie schön gesprungen, aber eben nicht hoch genug“.

Felzmanns Vereinskollege Nils Crauser konnte dagegen bei den 15-jähringen Schülern seinen Titel aus dem letzten Jahr verteidigen. Auf gute 3,90 Meter verbesserte er seine Bestleistung um zehn Zentimeter und setzte sich damit an der Spitze der Konkurrenz ab, während Fahad Sadig im gleichen Wettkampf dreimal an seiner Einstiegshöhe scheiterte.

Zum ersten Mal über die drei-Meter-Marke geschafft hat es am Samstag Julius Ferber in der Wettkampfklasse M14. Mit der Höhe von 3,10 Metern sicherte er sich einen Platz im Mittelfeld, womit er sich zufrieden zeigte. Auf Platz elf landete Lars Voigt (3,00m) der für die VT Zweibrücken an den Start ging, aber unter LAZ-Trainer Henning Günther trainiert.

Mit der Organisation und Durchführung des Deutschland-Cups zeigte sich Kruber nach der Veranstaltung zufrieden. „Im Großen und Ganzen hat alles gut geklappt. Wir hatten geniales Wetter, obwohl es schon fast zu heiß war.

Ob den Zweibrücker Stabhochspringern das gleiche gelingt wie zum Beispiel Silke Spiegelburg, die im Jahr 2000 beim Deutschland-Cup bei den 14-jährigen einen nationalen Rekord aufgestellt hat, und das im Juli, dieses Mal bei den Erwachsenen wiederholt hat, bleibt abzuwarten. Die Chancen stehen nicht schlecht.