Leistungskontrolle beim LAZ statt Trainingstrott
Zweibrücken. Wettkampfpraxis zu sammeln, ist für Nicht-Profis während der Corona-Pandemie ein schier unmögliches Unterfangen. Um zumindest Landeskader-Athleten etwas Abwechslung in den tristen und derzeit häufig einsamen Trainings-Alltag zu bringen, hat das Leichtathletikzentrum Zweibrücken am Samstag unter großem Aufwand eine kleine Leistungskontrolle für Stabhochspringer angeboten.
In der Dieter-Kruber-Halle kamen dabei insgesamt sechs Teilnehmer in zwei Gruppen zum Zug. „Die Athleten waren definitiv froh um diese Möglichkeit – die Motivation war bei allen entsprechend hoch“, erklärt Alexander Gakstädter, hauptamtlicher Trainer und sportlicher Leiter des LAZ. Die Einstellung und Fokussierung der Sportler sei intensiver gewesen als einfach nur im normalen Training. „Die Leistungskontrolle hat den Athleten – aber auch den Trainern – geholfen, ein besseres Bild über ihren eigentlichen Ist-Zustand zu bekommen. Somit können auch neue Impulse ins Training einfließen.“
Wenn die ganz großen Höhen am Samstag auch ausgeblieben sind, wurden dennoch nächste Schritte gemacht. „Es wurden komplett neue Stäbe gesprungen, neue Griffhöhen am Stab erreicht und neue Stabhärten konnten ausprobiert werden“, erklärt Gakstädter. In der ersten Gruppe schwangen sich zunächst Cordian Mielczarek (Jahrgang 2004, 1. FC Kaiserslautern, 3,50 m), Rebekka Berlin (Jg. 2003, 3,50 m) und Salome Berlin (beide LC Haßloch, Jg. 2005, 3,30 m) über die Glasfieberlatte. Danach griffen die beiden LAZ-Athleten Jakob Legner und Mirza Terzic (beide Jg. 2004) sowie Lamin Krubally (ASV Landau, Jg. 1995) zum Stab. Sie alle blieben allerdings unter ihren Bestmarken. Legner, der seine Hallen-Bestleistung im vergangenen Jahr auf starke 4,40 Meter hochgeschraubt hatte, flog über 4,02 Meter. Terzic, der bei den Pfalzmeisterschaften im September 4,10 Meter sprang, erreichte 3,72 Meter und Krubally scheiterte an seiner Anfangshöhe von 5,22 Metern. Dennoch zeigte sich Gakstädter zufrieden. „Das Messen im Wettkampf ist essenziell für die sportliche Entwicklung, dieser Rahmen unterliegt anderen Regeln als ‚nur’ eine Trainingseinheit“, betont der LAZ-Trainer die Wichtigkeit solcher Veranstaltungen auch für die Nicht-Bundeskader-Athleten.
Daher hat das LAZ auch den Aufwand unter den strengen Hygiene-Maßnahmen auf sich genommen. In der Halle galt Maskenpflicht, Zuschauer waren nicht zugelassen. Die Trainer mussten zudem einen negativen Corona-Test mitbringen, die Springer wurden vor dem Einlass in die Dieter-Kruber-Halle getestet. Dazu waren ein Arzt und zwei Krankenschwestern vor Ort. „Die vom medizinischen Fachpersonal durchgeführten Corona AG-Schnelltests waren alle negativ“, erklärt Gakstädter. Zur Durchführung der notwendigen Tests sowie der elektronischen Datenerfassung über einen QR-Code mussten pro Person 20 bis 25 Minuten gerechnet werden. „Bezüglich der Corona-Maßnahmen hat alles problemlos funktioniert. Das Hygienekonzept hat an allen Punkten gegriffen“, freut sich der LAZ-Coach, der sich gut vorstellen kann, dass nach der Premiere weitere Leistungskontrollen folgen werden – dann vielleicht auch mit Raphael Holzdeppe, der seine Hallensaison bereits beendet hat, Nico Fremgen und Oleg Zernikel.
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