„Man darf sich nicht hängen lassen“
Obwohl sie die Olympia-Norm zwei Mal übersprungen hatte, wurde Stabhochspringerin Kristina Gadschiew vom LAZ Zweibrücken nach Platz vier bei den deutschen Meisterschaften nicht für Peking nominiert. Ein herber Rückschlag, von dem sich die 25-Jährige mittlerweile erholt hat.
Zweibrücken. Stabhochspringerin Kristina Gadschiew kann wieder lachen. Nachdem sie vor zwei Wochen mit Platz vier bei den deutschen Leichtathletik- Meisterschaften denkbar knapp eine Nominierung für die Olympischen Spiele in Peking verpasst hatte, zog sich die Athletin des LAZ Zweibrücken komplett zurück. „Ich war so enttäuscht. Ich war eine Woche nur zu Hause und hatte zu gar nichts Lust“, erzählt die 25-Jährige. Zu einem Referat an der TU Kaiserslautern habe sie sich quälen müssen.
Aus ihrem Schneckenhaus herausgeholt wurde Kristina durch die vielen positiven Rückmeldungen. „Ich habe viele E-Mails und Nachrichten bekommen von Leuten, die mir sagten, dass das nicht so schlimm sei. Das hat mich wieder aufgebaut. Da konnte ich nicht einfach so aufgeben.“ Außerdem standen noch zwei Meetings auf dem Programm. „Die Zusage hatte ich schon vor der DM gegeben. Und an sowas halte ich mich“, erklärt die Lehramtsstudentin. Nachdem es beim ersten Wettkampf noch nicht so gut gelaufen war, kam sie in Jockgrim vor einer Woche zu guten 4,46 Metern. Auch an der neuen Bestleistung von 4,56 hatte sie sich dort versucht. „Das war wirklich sehr knapp. Die Höhe wäre drin gewesen, aber ich habe mich im Abstand verschätzt“, berichtet Kristina Gadschiew. Nach und nach kam so auch die Lust am Springen wieder zurück. Und auch der sportliche Ehrgeiz.
„Nach der DM war mein Ziel weg. Jetzt brauche ich ein neues.“ Und das hat sie auch schon gefunden: ihre bisherige Bestleistung von 4,52 Meter zu steigern. „Wenn ich mich daran halte, wird das auch wieder“, sagt sie und lacht. Ihren nächsten Wettkampf bestreitet sie am 1. August bei der DLV-Gala in Wattenscheid. Während der Olympischen Spiele will sie sich vielleicht eine kleine Auszeit gönnen, immerhin finden zu dieser Zeit fast keine Wettkämpfe statt.
Etwas Gutes kann Kristina Gadschiew der verpassten Olympia- Teilnahme auch noch abgewinnen: „Jetzt habe ich Zeit, für meine Klausuren an der Uni zu lernen und einen Hausarbeit zu schreiben.“ Aus dieser schweren Zeit in den letzten Wochen ist sie gestärkt hervor gegangen. Und hat eins gelernt: „Nach solch einem Rückschlag darf man sich nicht hängen lassen.“
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Zugehörige Wettkämpfe
Datum | Name | Ort |
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08.–24.08.2008 | Olympische Sommerspiele 2008 | Peking (China) |
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