Mehr Zuschauer, noch mehr Klasse
Leichtathletik: Zum Stabhochsprung- und Speerwurf-Meeting „Sky’s the Limit“ des Leichtathletikzentrums Zweibrücken dürfen am Samstag 600 Personen ins Westpfalzstadion. Stadt und Land haben das Konzept des Vereins genehmigt, so können rund 450 Personen die fünf Konkurrenzen verfolgen. Mit der ehemaligen Zweibrückerin Lisa Ryzih hat das LAZ ein Stabhochsprung-Ass verpflichtet.
Zweibrücken. 36 Athleten erwartet das Leichtathletikzentrum (LAZ) zu seinem Meeting „Sky’s the Limit“. Es wird es fünf Konkurrenzen geben: Stabhochsprung für Männer und Frauen, Speerwerfen für Männer und Frauen und einen B-Wettkampf im Speerwerfen, in dem Männer und Frauen zusammen starten.
Beim Blick auf die vorläufigen Starterlisten, die das LAZ am Dienstagabend auf seiner Homepage veröffentlicht hat, offenbart sich ein kleiner Coup, der den Verantwortlichen gelungen ist: Im Stabhochsprung der Frauen, mit dem das Meeting am Samstag um 15.30 Uhr eröffnet wird, kommt es zum Wiedersehen mit Lisa Ryzih. Die heute 31-Jährige wuchs in Zweibrücken auf und unternahm ihre ersten Sprünge im Trikot des LAZ, in dem sie 2003 U18-Weltmeisterin geworden war. Ryzih, die für ABC Ludwigshafen startet und in Sausenheim wohnt, kommt als amtierende deutsche Hallen- und Freiluftmeisterin in ihre alte Heimatstadt.
Ryzih kommt zurück
Fünfmal hat sie diesen Titel unterm Hallendach und viermal im Freien gewonnen. „Lisa freut sich darauf, sie wird mit ihrer Familie kommen“, sagt Alexander Vieweg, der LAZ-Vorsitzende und Meeting-Direktor. Für Ryzih wird es der erste Start beim Himmelsstürmer-Cup sein. „Unser Ziel war es, die besten Athleten Deutschlands hier zu haben. Und Lisa gehört dazu“, ergänzt Vieweg.
Ein zweiter Coup ist dem LAZ gelungen: Mit Mathias Mester wird ein Ass des Behindertensports seine Wurfgeräte auspacken. Der kleinwüchsige Speerwerfer, der für den 1. FC Kaiserslautern startet und in Stuttgart lebt, war gleich mit drei Wurfgeräten Weltmeister: Speer, Kugel, Diskus. Im Kugelstoßen gewann Mester 2008 bei den Paralympics in Peking die Silbermedaille. „Er ist einer der erfolgreichsten Para-Athleten. Wir hatten früher zusammen trainiert. Als wir zuletzt zusammengesessen haben, hatten wir diese Idee“, erzählt Viewg und betont: „Matze freut sich tierisch.“
Mathias Mester tritt in Konkurrenz zur deutschen Speerwurf-Elite um Johannes Vetter und Andreas Hofmann. Durch ein Missverständnis hatten wir in der vergangenen Woche auch Thomas Röhler als Starter angekündigt, der Olympia-Sieger ist allerdings nicht für das Meeting verpflichtet worden.
Hoffen auf weitere Asse
Im Teilnehmerfeld ist noch Bewegung. „Ich hoffe stündlich auf die Zusage von ein, zwei Granaten“, berichtet Vieweg. „Bis zur Veranstaltung wird das Starterfeld eine Wundertüte sein“, ergänzt er.
Von der Qualität der Starterfelder ist Vieweg angetan. „Auch wenn das Feld so aussieht, wir sind kein Istaf“, sagt Vieweg mit Blick auf das Berliner Kult-Meeting, das regelmäßig Spitzenathleten in die Bundeshauptstadt lockt.
Die LAZ-Aushängeschilder Christin Hussong und Raphael Holzdeppe, die in ihren Disziplinen zur Weltklasse gehören, erhalten beim Heimwettkampf diesmal ordentlich Konkurrenz. Der zweite LAZ-Stabhochspringer, Daniel Clemens, kann am Samstag nicht starten. Er hat immer noch Probleme mit den Weisheitszähnen, wie Vieweg informierte. Die internationalen Athleten, die mit dem Flieger kommen – erwartet werden Starter aus Frankreich, Polen, Schweden, Griechenland, Island, Belgien, den Niederlanden und Luxemburg –, treffen bereits am Freitag ein.
Online-Anmeldung endet
Rund 400 Anmeldungen von Zuschauern hat das LAZ über seine Internetseite entgegengenommen. Die Online-Reservierung ist jetzt geschlossen. Sie war erforderlich, um wegen der Corona-Vorgaben die Zuschauer mit ihren Adressdaten zu erfassen. Am Samstag soll es vor Beginn der Wettkämpfe noch ein Restkontingent von kostenlosen Einlasskarten im Westpfalzstadion geben. Wer ins Stadion will, muss ebenfalls seine Kontaktdaten angeben. Weil der Verein ein ausgeklügeltes Hygienekonzept erarbeitet hat, gilt die landesweite Obergrenze für Freiluftveranstaltungen von derzeit 350 Besuchern in Zweibrücken nicht. Stadt und Land haben zugestimmt, dass sich am Samstag gleichzeitig 600 Menschen – Sportler, Betreuer, Offizielle und Zuschauer – im Westpfalzstadion aufhalten dürfen.
Das Interesse am Meeting ist groß, auch bei den Medien. „Es haben sich auch Fernseh- und Radiosender angemeldet“, sagt Vieweg. Die Wettkämpfe werden live im Internet auf der Seite von sportdeutschland.tv übertragen.
Zeitplan
- 15.30 Uhr: Stabhochsprung Frauen, Speerwurf B-Feld Männer und Frauen
- 18.15 Uhr: Stabhochsprung Männer
- 18.30 Uhr: Speerwurf Frauen und Männer.
Zugehörige Wettkämpfe
Datum | Name | Ort |
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25.07.2020 | Sky's the Limit 2020 | Zweibrücken (Deutschland) |
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