Quali für die Europameisterschaft lockt
Vier Athleten des LAZ Zweibrücken starten am Wochenende bei den Deutschen Hallenmeisterschaften
Das Leichtathletikzentrum hat am Wochenende mit den Stabhochspringern Kristina Gadschiew und Raphael Holzdeppe sowie Hürdensprinter Marlon Odom bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund drei heiße Eisen im Kampf und die Medaillen und die EM-Quali am Start.
Zweibrücken/Dortmund. Das Leichtathletikzentrum (LAZ) Zweibrücken reist optimistisch mit vier Athleten zu den Deutschen Hallen-Leichtathletikmeisterschaften an diesem Wochenende nach Dortmund. Sowohl die Stabhochspringer Kristina Gadschiew als auch Raphael Holzdeppe dürfen sich Chancen auf eine Medaille und die Qualifikation für die Hallen-EM in Göteborg machen. Aber auch der Hürdensprinter Marlon Odom ist als Dritter der Bestenliste über 60 Meter nicht chancenlos, auf den EM-Zug aufzuspringen. Dagegen startet Stabhochspringerin Michaela Donie erstmals offiziell bei den Damen. Die Zweite der U 20-DM hat erst kürzlich ihre Hallenbestleistung auf 4,10 Meter gesteigert. „Ihr Ziel ist es, so hoch wie möglich zu springen. Doch ihr Augenmerk ist auf die Sommersaison und die Qualifikation für die U 23-EM gerichtet“, erklärt ihr Trainer Andrei Tivontchik.
„Meine Leistungen sind okay, aber nicht super.“
Kristina Gadschiew,
Stabhochspingerin
Das Tableau der Stabhochspringerinnen führt Kristina Gadschiew mit 4,55 Meter vor Lisa Ryshich (4,50 m) von ABC Ludwigshafen an. Doch die 28-jährige Sport- und Chemie-Studentin will „von einer Favoritenrolle“ nichts wissen. Da hätte ich schon 4,60 oder gar 4,70 Meter springen müssen, erklärt die Hornbacherin. „Meine Leistungen sind okay aber nicht super“, dämpft sie alle hohen Erwartungen. „Kristina ist in der bisherigen Hallensaison sehr stabil gesprungen“, zollt ihr Trainer Tivontchik Lob. „Sie ist insgesamt lockerer als in den vergangenen Jahren“, betont der Bundestrainer der Damen und Heimtrainer. Sie habe wieder Spaß am Springen, nachdem sie im vergangenen Jahr bei den Deutschen Meisterschaften in Wattenscheid ihren Tiefpunkt als Vierte mit 4,30 Metern und der verpassten Quali für die EM und die Olympiade in London hatte. „Kristina darf sich durchaus Hoffnungen auf eine Medaille und die Quali für die Hallen-EM machen, wenn sie am Samstag einen guten Tag erwischt“, betont ihr Trainer, nachdem sie bereits im März 2011 in Paris überraschend die Bronzemedaille gewonnen hatte. „Der Schwerpunkt Kristinas liegt eindeutig im Sommer mit dem Höhepunkt der Europameisterschaft“, steckt Tivontchik bereits weitere Ziele ab.
Auch die Sommersaison soll der Höhepunkt des Bronzemedaillengewinners der Olympischen Spiele von London (5,91 m), Raphael Holzdeppe, werden. Aber bereits in der Halle hat der 23-Jährige zum Auftakt eine Duftmarke gesetzt, als er in Rouen seine Bestleistung auf 5,82 Meter gesteigert hat. Damit nimmt er die zweite Stelle in der Bestenliste hinter dem Silbermedaillengewinner von London, Björn Otto (5,91 m), ein. Allerdings hat der Wahl-Münchner in den anschließenden Wettkämpfen etwas geschwächelt, ist nicht über 5,55 Meter hinausgekommen oder teilweise an seiner Anfangshöhe gescheitert. Kleine Wehwehchen waren die Ursache. Aber Raphael Holzdeppe hat im vergangenen Jahr bei der DM, der EM und den Olympischen Spielen gezeigt, dass er auf den Punkt topfit ist. Deshalb gehört er zweifellos zu den Medaillenkandidaten.
Der Sprung aufs Siegertreppchen kann auch Marlon Odom gelingen. Mit einer Bestleistung von 7,85 Sekunden nimmt er die dritte Stelle der Bestenliste ein. „Die Vorbereitung ist gut gelaufen. Wenn am Samstag alles glattgeht, kann Marlon bei der EM starten“, setzt sein Trainer Karl-Heinz Werle große Hoffnungen in den 30-jährigen Deutsch-Amerikaner. Verinnerlicht habe er auch den 7er-Schritt-Rhythmus vom Startblock bis zur ersten Hürde. „Wenn er hoch genug mit der entsprechenden Geschwindigkeit dort ankommt, hat er schon die erste Hürde genommen“, beschreibt sein Trainer die Basis für einen guten Lauf. „Marlon kann durchaus eine Zeit um die 7,60 Sekunden und damit auch die Quali für Göteborg EM laufen“, prognostiziert Werle. Aber bisher sei er, von Düsseldorf abgesehen, noch nicht voll gefordert worden. „Bis auf den Leipziger Erik Balnuweit, der als Einziger bisher die EM-Quali mit 7,67 Sekunden geschafft hat, kann Marlon mit allen übrigen Läufern konkurrieren“, zeigt sich LAZ-Trainer Werle zuversichtlich.
Zugehörige Wettkämpfe
Datum | Name | Ort |
---|---|---|
01.–03.03.2013 | Hallen-Europameisterschaften 2013 | Göteborg (Schweden) |
23.–24.02.2013 | Deutsche Hallenmeisterschaften 2013 | Dortmund (Deutschland) |
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