Am vergangenen Wochenende startete Till Wöschler, Speerwerfer des Leichtathletikzentrums (LAZ) Zweibrücken, bei den renommierten Werfertagen in Halle in Sachsen-Anhalt. Mit der Weite von 65,55 Metern wurde der B-Jugendliche in seiner Altersklasse Vierter. Als drittbester Deutscher ist er nach wie vor ein potenzieller Kandidat für die Teilnahme an den U18-Weltmeisterschaften in Ostrava / Tschechien Mitte Juli.

Nach seiner gerade erst vor einer Woche gezeigten Bestleistung von 71,13 Metern war der 16-Jährige nach dem Wettkampf in Halle erst einmal enttäuscht. »Für Enttäuschung besteht aber überhaupt kein Anlass«, zieht sein Trainer Matthias Brockelt eine positive Bilanz. Wöschler habe mit dem 700 Gramm schweren Speer seinen bislang zweitbesten Wettkampf gezeigt und die Bundestrainer auf jeden Fall auf sich aufmerksam gemacht. »Die äußeren Bedingungen waren wegen des Gegenwindes nicht ideal«, führt Brockelt weiter aus. »Da muss man beim Abwurf exakt den optimalen Punkt treffen, um den Speer richtig weit fliegen zu lassen.« Der erste Versuch mit einer Weite von 53,89 Metern bestätigt, dass Wöschler mit Anfangsproblemen zu kämpfen hatte. Aber nach einem veränderten Anlauf fand er in den Wettkampf und erreichte konstante Weiten um die 64 bis 65 Meter. Gewonnen hat der Belgier Timothy Herman (68,67 Meter) vor Maik Dolch aus Halle (67,83 Meter) und dem Dormagener Matthias Dück (67,09 Meter). »Mit seiner Leistung und seiner Platzierung gehört Till auf jeden Fall noch zum Kreis derer, die sich für die Junioren-Weltmeisterschaft qualifizieren können«, blickt Brockelt zuversichtlich in die nahe Zukunft. In die Nominierungsentscheidung der Bundestrainer fließen unter anderem die Leistungen bei den Pfalzmeisterschaften in zwei Wochen ein. »Ausschlag gebend werden aber seine Würfe bei der Jugend-Gala des Bayerischen Leichtathletikverbandes (BLV) am 24. Juni in Schweinfurt sein«, so der Trainer. Nach diesem Wettkampf wird endgültig entschieden, wer nach Ostrava fahren darf.