Störend

Zweibrücken. Der Wind war gestern in Zweibrücken kein Freund der Athleten. Die Speerwerfer störte er. Die Stabhochspringer störte er. Und auch die Läufer störte er. Roy Heilmann (LG Neustadt) hatte sich gedacht, weil er 400-Meter-Läufer und daher in alle Himmelsrichtungen unterwegs ist, könne er wenigstens den Rückenwind auf der ersten Gerade ausnutzen, wenn schon auf der zweiten Gerade der Wind von vorne bläst. Doch sein Plan wurde im wahrsten Sinne des Wortes vom Winde verweht. Denn die Windverhältnisse waren dann doch nicht ganz so, wie er sich das vorgestellt hatte: „Auf der ersten Gerade kam der Wind von der Seite, zum Schluss blies er von vorne.“ Für die Leistung förderlichen Rückenwind hatte der 19-Jährige also nie.

Der Schützling von Christian Müller blieb in 49,72 Sekunden knapp über seiner Bestzeit von 49,51 Sekunden, aufgestellt bei den Pfalzmeisterschaften der Männer. Er ist nun zweifacher Pfalzmeister in diesem Jahr, aber auch immer ohne Konkurrenz über die Stadionrunde unterwegs. In den kommenden Wochen sollen nun Wettkämpfe gegen starke Gegner folgen – im Hinblick auf die deutschen Jugendmeisterschaften Anfang August. Heilmann: „Da will ich unter 49 Sekunden laufen.“

Auch Jan Steinmüller (ABC Ludwigshafen) und der Wind sind gestern keine Freunde geworden. Der 19-jährige Haßlocher verpasste über 800 Meter in 1:58,95Minute die Norm für die Jugend-DM(1:56,70), nachdem er auf den letzten 200 Metern bei Gegenwind eingebrochen war. Sein Trainingspartner Patrick Berlejung siegte über die 1500 Meter in 4:14,58Minuten. Er ist die Norm für die „Deutschen“ schon in Koblenz gelaufen.

Im Stabhochsprung der U20 siegte Salome Schlemer (LAZ Zweibrücken) mit 3,40 Metern. Außer Wertung sprang Anna Felzmann (ebenfalls LAZ) 4,20 Meter, Bei den U20-Jungs überquerte Nicolas Dietz (LAZ) 4,80 Meter. Erfolgreichste Athletin der Pfalzmeisterschaften war Jana Gröne (TG Oggersheim). Sie siegte in der Altersklasse W15 über 100 Meter, 80 Meter Hürden sowie imWeitund im Hochsprung.