LAZ-Speerwerfer Till Wöschler schnuppert in Leichtathletik-Glitzerwelt beim Diamond-League-Finale in Brüssel – Zehnter Platz mit 74,60 Meter

Seine erfolgreichste Saison beendete der U 20-Weltmeister im Speerwerfen, Till Wöschler, vom LAZ Zweibrücken beim Diamond-League-Meeting in Brüssel. Der Deutsche Jugendrekordler mit 82,52 Meter konnte es deshalb verkraften, dass er sich in dem Weltklassefeld mit dem zehnten Platz begnügen musste.

Zweibrücken/Brüssel. In eine andere Sphäre der Leichtathletik-Welt war der Till Wöschler, U 20-Weltmeister des Leichtathletikzentrums (LAZ) Zweibrücken am Freitag eingetaucht. Doch zeigte der 19-Jährige im Feld der Spitzenathleten Nerven und musste sich mit 74,60 Meter mit dem zehnten Platz begnügen (wir berichteten). Damit verpasste er den Endkampf der besten Acht. Es siegte der norwegische Olympiasieger und Weltrekordler Andreas Thorkildsen mit 89,88 Meter. Dritter wurde der Deutsche Meister aus Saarbrücken, Matthias de Zordo mit 82,39 Meter.

Ein besonderes Erlebnis war für den deutschen Jugendrekordler mit 82,52 Meter sowie seinen Trainer Matthias Brockelt bereits der Freitagmorgen, als alle teilnehmenden Athleten einen kleinen Diamanten als Präsent erhielten. Und am Abend funkelte der Kommerz in Form von symbolischen Diamanten durch das Stadion. Jeder Zuschauer, darunter eine kleine Delegation aus Zweibrücken, erhielt blaufunkelnde Leuchtkörper, mit denen er den Siegern der 40 000-Dollar-Diamanten zujubeln durfte. Im Anschluss an die Wettkämpfe rundete eine Rockband und ein Feuerwerk das Spektakel ab.

Aufmunterungsversuche

Von diesem Spektakel bekamen Till Wöschler und sein Trainer Brockelt nichts mehr mit. Enttäuscht von Tills Abschneiden war ihnen nicht mehr nach Party zumute. Aufmunterungsversuche seiner Zweibrücker Fangrupppe, wie „hey Till, du bist doch Weltmeister und Deutscher Rekordhalter“, verpufften im weiten Rund der Arena, in der Zweibrücken/Brüssel. In eine andere Sphäre der Leichtathletik-Welt war der Till Wöschler, U 20-Weltmeister des Leichtathletikzentrums (LAZ) Zweibrücken am Freitag eingetaucht. Doch zeigte der 19-Jährige im Feld der Spitzenathleten Nerven und musste sich mit 74,60 Meter mit dem zehnten Platz begnügen (wir berichteten). Damit verpasste er den Endkampf der besten Acht. Es siegte der norwegische Olympiasieger und Weltrekordler Andreas Thorkildsen mit 89,88 Meter. Dritter wurde der Deutsche Meister aus Saarbrücken, Matthias de Zordo mit 82,39 Meter. Ein besonderes Erlebnis war Till noch kurz zuvor gegen die Weltstars des Speerwurfs angetreten war.

Till Wöschler wirkte, wie bei seinen anderen Wettkämpfen in denen er in diesem Jahr seine Bestleistung um rund acht Meter gesteigert hatte, hoch konzentriert und gelassen. Sein Armzug war schnell, aber irgendwie spielten seine Beine in Brüssel nicht mit. Er wirkte langsam und ausgebrannt, sodass er „seinen gewohnten Abwurfrhythmus nicht fand“, wie sein Trainer analysierte. Mit 74,60 Meter blieb er hinter seinen Erwartungen zurück und musste deshalb als Zehnter den Endkampf der besten Acht als Zuschauer verfolgen.

Die seit Februar andauernde „beste Saison seines Lebens“ neigt sich für Till Wöschler, der im Oktober in die Sportförderkompanie in Mainz seinen Dienst antritt, dem Ende zu. Zumindest Tills Beine spielten nicht mehr in der Schlussphase mit. Angesichts „der gigantischen Zuschaueratmosphäre“ (Brockelt) schienen sie wie gelähmt.

Doch ist das kein Grund zu verzagen: Die Erfahrungen, die der junge, hoffnungsvolle Speerwerfer vor den 47 000 Zuschauern gesammelt hat, sind ein weiteres wertvolles Mosaiksteinchen für seinen weiteren Werdegang in die Weltspitze.

Wöschler und sein Trainer Brockelt haben sich nach dem Wettkampf entschieden, die Kräfte zerrende Saison zu beenden und in Ruhe zu regenerieren, um für die Großereignisse in 2011 mit ebensolchen Schlagzeilen vorbereitet zu sein.

moralische Unterstützung für Till Wöschler
An moralischer Unterstützung aus Zweibrücken fehlte es Till Wöschler am Freitagabend in Brüssel nicht. Unsere Aufnahme zeigt die kleine Kolonie aus Familienangehörigen und Freunden. Foto: Brockelt