Wind verbläst Bestleistung
Leichtathletik: Die Bedingungen waren nicht einfach für die Sportler bei den Landesmeisterschaften in Ingelheim: sehr heiß und dazu noch viel Wind. Zwei Sportlern des LAZ Zweibrücken machte das nichts aus.
Ingelheim. „Wir haben uns regelrecht weggeschwitzt“, sagte Ulrike Beyerlein, Trainerin des LAZ Zweibrücken, mit Blick auf die Rheinland-Pfalz-Meisterschaften am Sonntag in Ingelheim. Sie war als Übungsleiterin erstmals in Ingelheim. „Ich kannte die Anlage noch nicht, die ist sehr schön. Die haben sich hier sehr viel Mühe gegeben“, meinte sie. Und für die äußeren Bedingungen mit der großen Hitze und relativ viel Wind könne der Veranstalter ja schließlich nichts.
Der Wind habe vor allem die Lauf- und Sprungdisziplinen beeinflusst. „Durch den Wind waren viele Ergebnisse der Sportler leider nicht normtauglich“, musste Beyerlein erkennen, die zweimal pro Woche in der Ganztagsschule am Zweibrücker Helmholtz-Gymnasium tätig ist und demnächst am Hofenfels-Gymnasium auch wieder als Betreuerin beim Schulsportwettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ aushilft.
Ihr Dreisprung-Schützling Malik Harrell kam gut zurecht. Gleich im ersten Versuch sprang der 16-Jährige aus Ernstweiler, dessen Mutter in Amerika geboren wurde, in der U18Klasse auf die Siegweite von 12,54 Meter. Der Schüler der zehnten Klasse des Hofenfels-Gymnasiums legte noch zwei weitere Zwölf-MeterSprünge (12,25/12,08) nach. Die offizielle Bestleistung des Spätzünders, der erst seit knapp zwei Jahren überhaupt Leichtathletik betreibt, liegt bei 12,43 Meter. „Er hat sich im Vergleich zum Vorjahr schon fast um einen Meter gesteigert. Das war ein guter Wettkampf von ihm“, urteilte Beyerlein.
Unlängst in Eisenberg sei Harrell auch schon windunterstützte 12,68 Meter gesprungen. „Das nehmen wir für uns auch so an. Es steht ja auf der Urkunde“, betonte Beyerlein. Sie hat mit Harrell zuletzt extrem viel an der Technik gearbeitet, „aber da geht schon noch mehr“. Vielleicht sei in diesem Sommer sogar noch ein Sprung auf 13 Meter drin.
Den zweiten Titel fürs LAZ holte ihre Tochter Ines Beyerlein im Frauen-Speerwurf. Im fünften Versuch blieb ihr 600-Gramm-Speer bei 38,94 Metern stecken, 23 Zentimeter weiter als bei der bis dato führenden Franziska Decker von der LG Rhein-Wied. „Sie wirft im Moment ganz stabil, hat aber auch schon über 40 Meter geworfen“, sagte die Mama mit Blick auf die schwierigen Windverhältnisse.
Mit anderen Problemen hatte LAZ-Sprinter Thorben Henkel (200, 400 Meter) zu kämpfen – nämlich mit Pollenflug. „Dafür war ich mit seinen 200 Metern in 23,09 Sekunden ganz zufrieden“, sagte die LAZ-Trainerin. Vor den 400 Metern (Vierter in 51,76 sec) sei dann der Zeitplan nicht ganz eingehalten worden, „da hatte er nur 45 Minuten Pause, das war schade“.
Eine Bronzemedaille holte auch noch Christine Port (Jahrgang 1981) von der VT Zweibrücken im Frauen-Weitsprung mit 5,53 Meter – gegen deutlich jüngere Konkurrenz. Siegerin Inna Sydorenko vom ABC Ludwigshafen ist 26 Jahre alt, die Zweite Valentina Steifensand erst 23.
Zugehörige Wettkämpfe
Datum | Name | Ort |
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11.06.2023 | Rheinland-Pfalz-Meisterschaften 2023 (M/F/U18) | Ingelheim (Deutschland) |
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