Zweibrücker erobern Berlin
Am Samstag beginnt die Leichtathletik- Weltmeisterschaft in Berlin, die erste WM auf deutschem Boden seit den Meisterschaften in Stuttgart 1993. Und Zweibrücken ist ganz nah dabei. Denn an besagtem Samstag findet bereits die Qualifikation der Stabhochsprung-Frauen statt. Dabei ist auch Kristina Gadschiew vom LAZ Zweibrücken, die sich die WM-Teilnahme in diesem Sommer hart erkämpft hat und sich derzeit mit der Nationalmannschaft im Trainingslager in Kienbaum (Brandenburg) vorbereitet. Dabei ist ebenso Trainer Andrej Tivontchik, der als Bundestrainer auch Gadschiews Disziplinkolleginnen Silke Spiegelburg und Anna Battke betreut. Und das hoffentlich auch beim Finale am Montag ab 18.45 Uhr. Zwei Zweibrücker, die in Berlin mittendrin sind.
Ein weiterer heimischer Athlet muss derweil noch abwarten, ob er bei der WM eingesetzt wird: Jens Werrmann. Der Hürdensprinter ist Ersatzmann, kommt also nur zum Zuge, falls einer der drei Nominierten ausfällt. Sollte dies nicht der Fall sein, wird der 23-Jährige aber auf jeden Fall nach Berlin reisen, um live vor Ort mitzufiebern. So wollen es auch die beiden Stabhochspringer Natasha Benner und Raphael Holzdeppe, der die WM-Teilnahme verpasste, halten. Klar, so eine einmalige Chance, die Weltelite live zu sehen, lässt man sich nicht entgehen. Denn so schnell kommen so viele Top-Stars nicht noch einmal zusammen.
Außerdem war der 20-Jährige, der nach der WM zunächst einmal Urlaub in den USA machen will, bevor er am 1. Oktober in die Sportförderkompanie der Bundeswehr eintritt, eines von 17 Gesichtern der Welttitelkämpfe. Der Deutsche Leichtathletik-Verband hatte Sportler ausgesucht, um das Sportereignis zu vermarkten, zu einer Kampagne war es aber nicht gekommen. Trotzdem muss man sich dann doch mal in Berlin blicken lassen.
Noch intensiver werden zwölf andere Sportler des LAZ Zweibrücken die neuntägige Veranstaltung im Berliner Olympiastadion mit seiner blauen Tartanbahn, der Farbe des LAZ, erleben. Die Trainingsgruppe von Matthias Brockelt nimmt mit ihrem Trainer und sieben weiteren Leichtathleten aus Landau am WMCamp in Berlin teil. Neben dem Besuch der Wettkämpfe stehen da internationale Begegnungen und natürlich auch Sport auf dem Programm. Solche internationalen Jugendprogramme haben seit Jahrzehnten bei Großveranstaltungen Konjunktur, sie gibt es beispielsweise auch bei den Olympischen Spielen. Für die jungen LAZ-Talente ist das sicher ein großer Ansporn, in ein paar Jahren vielleicht selbst bei solch einem Wettkampf am Start zu sein. Sollte sich in Zweibrücken ab dem Samstag also nicht das rechte WM-Feeling einstellen, dann könnte das daran liegen, dass die Leichtathletikbegeisterten gleich den Weg nach Berlin angetreten haben und die Hauptstadt erobern. Auf jeden Fall werden sie mit ihrem Besuch eine Visitenkarte für Zweibrücken hinterlassen, der Leichtathletik-Hochburg in der Pfalz.
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